Nun, man sagt ja allgemein, dass ein gefundener Pfennig oder Penny Glück bringen soll. Seitdem ich hier in St. John's angekommen bin, müsste ich eigentlich der glücklichste (oder der am meisten Glück habende) Mensch sein, denn ich finde hier wirklich fast jeden Tag einen Penny. Um mein Glück zu dokumentieren, gibt es jetzt in der linken Spalte einen neuen Kasten.
AlexanderL - 3. Nov, 11:40
Hier wurde am Wochenende fein Halloween gefeiert, und da gabs dann schon einiges an coolen Sachen zu sehen. Schön _wäre_ es also gewesen, wenn ich meine Kamera immer dabei gehabt hätte. Naja, shit happens.
Jedenfalls war hier in der Georgestreet am Samstag der Luzifer los (Hulk, Gott, Darth Vader und Kettensägenmann auch). Ich hatte mich wegen des Gruselfaktors dann doch gegen 'Brille und Nase' als Kostüm und für den umweltfreundlichen Plastikzahn entschieden. Wie man sieht.
Die mit mir auf dem Foto ist übrigens Helena, die andere aus Deutschland, die mit mir den Job schmeißt.

AlexanderL - 2. Nov, 14:45
Jetzt wissen wir endlich, wo die verlorene Zeit hin ist ...
Gut, dass hier keine Betten bezogen werden. Hier deckt man sich mit einer dünnen Decke (Laken-ähnlich) zu, darüber legt man eine dickere (diese wird gewöhnlich nicht gewaschen, sondern nur die untere dünne).
AlexanderL - 31. Okt, 11:00
... "Eine Bühne für Nerds"!
Ich hab mich ja sehr auf den Abend gefreut und dachte auch, ich könnte vielleicht die ein oder andere nette Person treffen, aber Pustekuchen! Nun ja, von Anfang an:
Ich bin da also hingeschlappt, hab mich fein in den Sessel des Hörsaales gelegt, abgewartet und die Leute beobachtet. Mit mir waren noch etwa zwanzig bs dreißig andere da, 15 oder so saßen auch schon zu zweit oder zu dritt in den Reihen und warteten wie ich, dass es endlich losginge.
Hat aber noch etwas gedauert, denn vorne im Hörsaal war der Anime-Club noch damit beschäftigt, sich vor dem Publikum 'zu präsentieren': Anschließen des (wie sich später herausstellen sollte sehr instabilen) Laptops, tratschen, und sich einfach nur vorne vorm Publikum aufhalten.
Wer jetzt denkt, diese Menschen waren irgendwelche intellektuell angehauchten Kunststudenten oder so, irrt sich. Der ganze Haufen bestand aus Menschen, die aussahen, als würden sie bei uns Physik oder Maschinenbau studieren: Karohemden (natürlich in die Karottenjeans gesteckt), Schnurrbärte, Kassengestelle, Übergewicht. (Ich weiß, ich bin auch nicht perfekt, aber diese Konzentration von gänzlich untrendigen Typen war einfach mehr als auffällig und wurde empfunden als beinahe störend bzw. verstörend.) Eine Person stach jedoch heraus: Ein zentral auf dem Tisch sitzender Kelly Bundy - Verschnitt, umringt von all den anderen (mental sabbernden) Kerlen. Ich konnte kaum erwarten, dass die eigentliche Show (wir erinnern uns, ich wollte japanischen Zeichentrick sehen) endlich los ging. Geladen waren die Zuschauer übrigens zu halb acht, los gings allerdings erst um kurz nach acht.
Der Vorführer sagte ein paar einführende Worte und startete Teil 1 des Abends, die ersten vier Folgen von 'Outlaw Star'. Eine ganz unterhaltsame und nicht unspannende Serie, hat mich aber auch nicht so vom Hocker gehauen, als dass ich unbedingt den Rest der Serie sehen müsste (bei weitem nicht die Klasse, die Neon Genesis Evangelion oder Noir erreichen).
Wegen technischer Probleme Teil 2, 3 und 4 hat sich das ganze jedoch ziemlich hingezogen (Junge, lad Dir mal nen ordentlichen DivX-Player runter!), um halb zehn war die Show vorbei und nach einer kurzen Pause sollte der andere Film, Revolutionary Girl Unita, starten. Sollte!
Jedenfalls ließ sich die DivX-Kopie des anderen Film nicht starten, also musste jemand vom Club seine Original-DVD von zuhause holen, die dann auch _prompt_ um kurz nach zehn da war. Ich dachte, super, der letzte Bus nach Haus geht um halb zwölf, zuende schauen werde ich den Film wohl nicht, aber die erste Stunde kann ich ja noch mitnehmen.
Das Ende vom Lied war, dass ich dann aber doch nur 5 Minuten gesehen habe, weil ich nach dem ersten Ruckeln von PowerDVD (Junge, lass main Deinen Laptop in Ordnung bringen!) die Segel gestrichen und den Saal verlassen habe.
Naja, die Zeichnungen waren eh nicht mein Geschmack.
Bin dann nach Hause und hab mir Neon Genesis Evangelion auf DVD angeschaut. Alles in allem war das also noch n schön' Abend gewesen ;-)
AlexanderL - 27. Okt, 13:04
.. hab ich ganz was tolles gefunden. Einige Mädels unter Euch werden sagen "Was für ein Scheiß" (oder so ähnlich), und die meisten Jungs werden sagen "Sowas müsste es hier auch geben".
Richtig, einen Anime-Club! Die
'St. John's Anime Film Society' gibt es hier schon seit zehn Jahren und durch einen Flyer bin ich erst darauf aufmerksam geworden.
Heute abend werden gezeigt: "Revolutionary Girl Utena" und die ersten vier Episoden von "Outlaw Star".
Den Spaß (oder was auch immer, bei Animes weiß man ja nie ^_^) lass ich mir auf keinen Fall entgehen!


AlexanderL - 21. Okt, 15:22
So, schon wieder was neues hier! Hab nämlich ganz vergessen zu erzählen, dass man mich jetzt (hier nachmittags, in Deutschland 4,5 h später (also meistens abends, je nachdem, wie spät es hier nachmittags ist (häh?)))) anrufen kann. Für lau von seinem heimischen Computer aus!
Einfach
skype installieren, anmelden (kostenlos), mich in der Datenbank suchen (sollte man über meine mail-Adresse finden) und los gehts!
p.s. Wer die zuviele Klammer fndet, kriegt ..... nichts. ;-)
AlexanderL - 19. Okt, 11:28
Guten Tag zusammen.
Wie das ja nun mal so ist, einige lästige Pflichten bleiben ja nicht aus, auch hier nicht. Zum Beispiel das Waschen. Hier in meiner Unterkunft im Hostel hab ich ja keine Wschmaschine, also bleibt mir nichts weiter übrig, als alle eineinhalb Wochen zum Laundromat um die Ecke zu tigern.
Dabei unterscheiden sich Waschmaschinen erheblich von unseren zuhause in Deutschland: Die meisten sind sog. Toploader, d.h. die Klappe geht nach oben auf und die Trommel dreht sich um die Vertikale. Dann gibt es vier Programme. 'The Whites' - Hot (ich schätze vierzig Grad), 'Colours' - Warm (in Echt: kalt) und zwei andere, die eigentlich nicht der Rede wert sind, weil das Wasser ja schon bei 'warm' kalt ist (oder wird das dann vorher gekühlt?). Also kommt bei mir alles zusammen als 'Whites'. Dann wäscht das Ding munter 28 Minuten lang, dann ists schon fertig. Der ganze Spaß kostet ein Dollar fünfzig.
Um den nassen Klumpatsch dann noch trocken zu kriegen, nimmt man einen der schicken Trockner - in einen geht die ganze Ladung spielend rein und nach ca. 45 Minuten ist man 2,25 Dollar ärmer, aber dafür ist die Wäsche trocken.
Service:
Waschpulver kann für 50 Cent und Tücher für den Trockner können für 15 Cent erworben werden. Und wenn man möchte, kann man sein ganzes Geld in Quarter umtauschen, die haben wahrlich genug dort.
Unterhaltungsfaktor:
Hoch! Verschiedenste Menschen, Zeitschriften von 1998 und ein Fernseher in der hintersten Ecke des Raumes, der mit der rotierenden Trommel des Trockners konkurriert (Das Programm des Trockners ist zwar nicht viel spannender als das des Fernsehers, aber dafür tun einem die Augen nicht so weh davon.)
Wer möchte, bringt sich ein Buch mit. Aber wer will das schon ?! ;-)
AlexanderL - 18. Okt, 16:32
Liebe Freunde der gepflegten Unterhaltung! Dass ich hier Deutsch unterrichten darf, sollte Euch ja bekannt sein. Und natürlich beschränkt sich das Wissen, das ich hier vermittle, nicht nur auf deutsche Grammatik und sinnvolle Verständigungsfloskeln.
Ausdrücke, die meine Studis diese Woche gelernt haben:
- 'Hast Du einen Clown gefrühstückt?'
- Wenn ich morgens die Studis frage: 'Wie geht's?", erhalte ich von mindestens zweien die Antwort: "Ich habe einen Kater"
- Auf die Frage nach dem Wetter hört man neben den Ausdrücken 'Es regnet', 'Es ist kalt' und 'Nicht so gut' auch schon mal ein 'Das Wetter ist (voll) scheiße'
Und wer jetzt glaubt, mit dem Verlassen der Uni unterbreche ich meinen Bildungsauftrag, der irrt:
Peter Alexander gehört schon fast zum Standard in punkto abendlicher Musikuntermalung des geselligen Beisammenseins, Sauerbraten wird bald neues Nationalgericht (und wenn nicht der, dann Mutters Kartoffelsalat ohne Mayonnaise), und ich hab den hiesigen Cornerstore schon fast soweit, seine Existenz aufs Spiel zu setzen und illegalerweise importiertes Bier zu verkaufen.
So long,
Euer Alex ;-)
AlexanderL - 13. Okt, 14:45